Berufsbildungs­zentrum Hochwald

die bessere Schule

BBZ Hochwald zeigt im Rahmen eines Lichtbildervortrags die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks Hunsrück-Hochwald

Der Schulleiter des BBZ Hochwald, Christoph Lauck, konnte zahlreiche Besucher zu einem interessanten Vortrag von Bernd Konrad über Tiere und Pflanzen im neuen Nationalpark Hunsrück-Hochwald begrüßen.

Bernd Konrad, Mitglied der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen und NABU-Vorsitzender der OG Lockweiler-Krettnich, fotografiert seit 2006 im Herzen des 2015 eröffneten Nationalparks, der grenzüberschreitend von Rheinland-Pfalz bis ins Saarland reicht, die heimische Tier-und Pflanzenwelt.

Als „Naturfotograf, der in der Champions-League spielt“, so Christoph Lauck, sei Konrad weltweit unterwegs, um die besten Fotos von Tieren und Pflanzen zu schießen. Das zeigt auch seine Teilnahme am Internationalen Naturfestival, wo die weltbesten Naturfotografen zusammenkommen.

Seit 2006 widmet sich Konrad vor allem dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald und sein großes Interesse gilt vor allem  dem Fischadler. Die zum Teil uralten Baumbestände und die Forellenanlagen im Nationalpark bieten eine geradezu ideale Voraussetzung für die Ansiedlung dieses mächtigen Vogels.

Über 4000 Stunden hat Konrad in seinem Tarnzelt früh morgens verbracht, um einmalige Fotos machen zu können, davon allein über 2700 Stunden nur für den Fischadler. So zeigen diese ihn bei seinen Sturzflügen ins Wasser, die Konrad auch nachts mit der Kamera festgehalten hat. Auch Details, wie das Drehen des Kopfes des Fischadlers um 180 Grad bis zum Rumpf oder das Drehen aller vier Krallen begeisterten das Publikum. Sogar ein Foto eines behinderten Fischadlers ist ihm gelungen.

Darüber hinaus hat Bernd Konrad vier Wochen lang das Familienleben der Biber an der Prims begleitet und dokumentiert.

Ebenso gelangen ihm fantastische Fotos über die hier sehr zahlreichen Mäusebussarde, viele Arten von Schmetterlingen und die sehr große Anzahl von Erdkröten und Feuersalamandern. Mit dem Foto über die  Balz der Wasseramsel stieg Konrad in die Gesellschaft der Deutschen Naturfotografen ein. Auch die ersten Flugversuche junger Schwarzstörche, die seit 2007 hier ein Nest gefunden haben, entzückten die Zuschauer.

Herrliche Fotos machte der Naturfotograf vor allem vom Ochsenmoor, mit seinen kleinen Oasen mit blauen Tümpeln, voll von Bergmolchen. Eine atemberaubende Pflanzenwelt mit Moosen, Fingerhut, Königsfarm, Wollgräsern und Sonnentau und eine interessante Tierwelt mit Schwarzkehlchen, Silberreihern, Waldwasserläufern und Kolkraben präsentierte er weiterhin seinen Zuschauern.

 

Vor allem im Winter, bei minus 18 Grad und 40 cm Neuschnee, sind schöne Aufnahmen rund um den Erbeskopf und von den seltenen Wasseramseln im vereisten Traunbach entstanden. Bei einem späten Wintereinbruch, am 17. März 2013 bei Minusgraden und 30 cm Neuschnee, konnte er die Fischadler bei den Einstürzen in die Eislöcher fotografieren. Einige dieser Fotos gingen um die ganze Welt.

Bernd Konrad gab am Schluss der Hoffnung Ausdruck, dass eine Brut von Fischadlern im Nationalpark zustande kommen möge, da hier ideale Bedingungen herrschten.

Die begeisterten Zuschauer dankten ihm am Ende seines Vortrages mit lang anhaltendem Applaus.

(Tierfotos: Bernd Konrad, Sonst. Foto: BBZ Hochwald)